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Flagge hissen: Nein zu Gewalt gegen Frauen

Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November sind die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie der Landrat gemeinsam mit dem Fachforum gegen Häusliche Gewalt und den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Herford zusammengekommen, um gemeinsam die Flagge gegen die Gewalt an Frauen zu hissen.

Die Flagge der UN Women-Kampagne steht für Solidarität mit den Opfern häuslicher Gewalt und soll deren Leid sichtbar machen. Sie wird auch an den Rathäusern der Kommunen im Kreis Herford gehisst.

Gewalt trägt viele Facetten. Viele Menschen denken bei dem Begriff „Häusliche Gewalt“ zunächst nur an die körperliche Schädigung eines Menschen, die im schlimmsten Fall lebensgefährlich in einem Femizid (der Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts) münden kann. Es existieren jedoch weitere Gewaltformen, die ebenfalls schwerwiegende Folgen haben können. Die Istanbul-Konvention (ein seit 2018 bestehender völkerrechtlicher Vertrag des Europarats, der Maßnahmen vorsieht, um häusliche Gewalt zu verhindern und bekämpfen) benennt neben der körperlichen Gewalt psychische, sexualisierte, digitale sowie wirtschaftliche Gewalt. Auch diese Formen zermürben Betroffene, führen zu Abhängigkeiten und belasten das gesamte Familiensystem. Auch die in der Familie lebenden Kinder leiden unter den Folgen, selbst dann, wenn sich die Gewalt nicht unmittelbar gegen sie richtet.

Seit Jahren wird eine kontinuierliche Zunahme von Gewalt gegen Frauen und Mädchen beobachtet. Nach Auswertung der polizeilichen Kriminalstatistik gab es im Jahr 2023 deutschlandweit täglich durchschnittlich 728 Fälle von körperlicher Gewalt, 171 Fälle von sexualisierter Gewalt, 394 Fälle von psychischer Gewalt, 32 Vergewaltigungen, 55 Stalkingfälle und 409 Fälle von digitaler Gewalt.

2024 wurden deutschlandweit insgesamt 308 Frauen vom Partner oder Expartner getötet.

Um auf diese Problematik der Gewalt sowie auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, fanden und finden kreisweit unterschiedliche Aktionen und Veranstaltungen vom Fachforum gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford und anderen Arbeitsgemeinschaften statt. Diese beinhalten beispielsweise Kurse zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung, Lesungen, Kinofilme und Stände mit Flyern, Broschüren und Gesprächsmöglichkeiten.

Wer von jeglicher Form von Gewalt betroffen ist, erhält Unterstützung bei folgenden Stellen:
Internetseite Fachforum gegen Häusliche Gewalt: https://www.hilfe-haeusliche-gewalt.de/

Telefonnummern: Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 116 016, Frauenberatungsstelle Herford e. V. und Notruf: 05221 144365, Frauenhaus Herford: 05221 23883, Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder: 05221 13 1638, femina vita – Mädchenhaus Herford e.V.: 05221 50622

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Brötchentütenaktion im Kreis Herford

Niederschwellig und trotzdem sichtbar: Anlässlich des internationalen Tages zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen am 25. November, haben das Fachforum gegen häusliche Gewalt sowie die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsstellen im Kreis Herford in Kooperation mit Bäckereien und der Herforder Tafel eine Initiative gestartet, um von Gewalt betroffene Bürgerinnen und Bürger auf Stellen wie das Hilfetelefon aufmerksam zu machen.

150.000 lilafarbene, bedruckte Brötchentüten werden ab dem 25. November im ganzen Kreisgebiet verteilt: In den Filialen von Karlchen’s Backstube, Bäckerei Simon, Bäckerei Vollmer, Bäckerei Schuster, Bäckerei Erdbrügger, Bäckerei Hensel, Bäckerei Göhner, Bäckerei Strack sowie bei der Herforder Tafel gehen sie über den Tresen.

„Wir finden es klasse, dass die Bäckereien eine klare Haltung beziehen und sich an dieser Aktion zur Sichtbarkeit von Gewalt beteiligen und sich dafür einsetzen, betroffenen Frauen zu helfen,“ so Lina Klostermeyer, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Herford. „Insgesamt konnten wir mit den Fördermitteln des Fachforums gegen Häusliche Gewalt den Bäckereien im Kreis Herford 150.000 bedruckte Brötchentüten kostenfrei zur Verfügung stellen.“

Für Simone Böhne, Mitinhaberin und Geschäftsführerin von Karlchen’s Backstube, ist dieses Thema eine Herzensangelegenheit: „Mit diesem niederschwelligen Hilfsangebot können wir Betroffenen die Hand reichen und auf Anlaufstellen hinweisen. Genauso schaffen wir auch einfach mehr Sichtbarkeit für das Thema Gewalt gegen Frauen.“

Öffentlichkeitsarbeit wie diese ist und bleibt wichtig, denn: Die Zahl an betroffenen Frauen ist nach wie vor erschreckend hoch: rund jede 3. Frau in Deutschland ist von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen. 25 % aller Frauen erleben körperliche oder sexuelle Gewalt in ihrer Partnerschaft und 2 von 3 Frauen erleben sexuelle Belästigung.

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Wenn der Stuhl leer bleibt…

Eine Kunstinstallation gegen geschlechtsspezifische Gewalt

Im Kreishaus steht ein Stuhl. Ein einfacher Stuhl auf einer Palette, darauf eine weiße Rose mit einem schwarzen Satinband. Eine stille, aber eindringliche Mahnung. Die Künstlerin Anita Hopf-Kordes hat diese Installation geschaffen, um an Frauen zu erinnern, die aufgrund ihres Geschlechts ermordet wurden. Der leere Stuhl steht symbolisch für die, die nicht mehr da sind – Opfer von Femiziden, deren Platz für immer leer bleibt.

Doch die Installation ist mehr als ein Mahnmal der Trauer. Sie ist auch ein Aufruf zum Handeln. Neben wichtigen Informationen auf einer dabei stehenden Stellwand ist auch die Beratungsstelle Mannoman mit einem Banner vertreten, das auf einen wichtigen Aspekt aufmerksam macht der sich auch Männer richtet: „Echte Männer reden.“ Nicht schweigen, sondern sich Hilfe holen, bevor die Gewalt eskaliert.

Die Kunstinstallation, bestehend aus dem Stuhl, der Rose, dem Banner und einer bestückten Stellwand, ist den gesamten Monat März 2025 im Kreishaus zu sehen. Danach geht sie auf Wanderschaft, um in weiteren öffentlichen Räumen für Aufmerksamkeit zu sorgen. Denn solange der Stuhl leer bleibt, dürfen wir nicht aufhören, hinzusehen und zu handeln.

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Orangene Rosen: Verteilaktionen im Kreis Herford zu #orangetheworld

Im Rahmen der Orange Days #orangetheworld haben im November mehrere Verteilaktionen stattgefunden. Dies geschah in Kooperation mit den Landfrauen der Kommunen und des Kreis Herfords.

Dazu wurden an mehreren Orten im Kreisgebiet orangene Rosen mit Frauennotfallkarten verschenkt.

„Orange the World“ ist eine weltweite Kampagne die sich dem Ziel verschrieben hat geschlechtsspezifische Gewalt zu beenden und in der Öffentlichkeit auf Gewaltthemen aufmerksam zu machen.

Sie wird jedes Jahr vom 25.11, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember durchgeführt.

Unser Appell an euch: Schaut nicht weg und zeigt betroffenen Frauen und Mädchen aus eurem Bekannten, Freundes- oder Familienkreis wo sie sich Unterstützung holen können. Bietet ihnen gerne an, sie dabei zu begleiten.

Gewalt darf  in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.

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Aufführung des Theaterstücks: »Die Frau die gegen Türen rannte«

Das Fachforum gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford organisierte am Montag, den 11. November 2024, in der Erich-Kästner Gesamtschule in Kirchlengern das Theaterstück „Die Frau, die gegen Türen rannte“.

Geschrieben von Booker-Preisträger Roddy Doyle, erzählt das Stück die Geschichte der 39-jährigen Paula Sprenger, deren Leben seit der Kindheit von Häuslicher Gewalt geprägt ist.

Die Darstellung machte auf realistische Weise spürbar, wie Betroffene oft einen unermüdlichen Kampf führen, um sich selbst und ihr Leben zurückzuerobern und die Gewaltspirale nicht fortzuführen.

Bild vergrößern: Schauspielerin Lisa Bihl alias Paula Sprenger (3.v.l.) überzeugte gemeinsam mit Thomas Ulrich von »Die Komplizen* - Freies Schauspiel« mit ihrem Auftritt. Mit dabei waren auch Natascha Reichstein (blaues Oberteil), Annika Honermeier (2.v.l.) sowie weitere

„Das Thema Häusliche Gewalt wurde so intensiv und ehrlich auf die Bühne gebracht, dass uns und sicherlich auch den anwesenden Gäst*innen, dieser Abend noch lange in Erinnerung bleiben wird.“, sagt Annika Honermeier, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Kirchlengern.

„Ein großes Dankeschön an die Komplizen* für diese bewegende Inszenierung und die anschließende Diskussion. Dies leistet einen wichtigen Beitrag um das Thema in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen.“, ergänzt Natascha Reichstein, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte vom Kreis Herford.

Gewalt kann überall vorkommen – auch hier bei uns im Kreis Herford. Die ausgelegten Broschüren und Flyer vor Ort sollten mögliche Betroffene auf Hilfsangebote aufmerksam machen.

Auch die Beratungsinstitutionen im Kreis Herford, die Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder vom Kreis sowie die Gleichstellungsbeauftragten von Bünde, Hiddenhausen, Enger und Löhne waren da und sind mit den Besucher*innen gerne ins Gespräch gegangen.

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Fachtag zum Thema „Häusliche Gewalt“

Wir laden Sie herzlich zu unserem Fachforum zum Thema „Häusliche Gewalt“ ein. An diesem Tag möchten wir uns intensiv mit verschiedenen Aspekten häuslicher Gewalt auseinandersetzen. Gemeinsam wollen wir Fragen erörtern wie: Was genau versteht man unter häuslicher Gewalt? Welche unterschiedlichen Formen gibt es? Und welche Auswirkungen hat häusliche Gewalt auf Betroffene?

Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt unserer Fachveranstaltung, die Ihnen die Möglichkeit bietet, sich umfassend zu informieren und auszutauschen.

Montag, den 04.11.2024, von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Kreishaus Herford,
Amtshausstraße 3, 32051 Herford, Raum 302 statt.

Programm:

  • 09:00 Uhr: Begrüßung
  • 09:15 Uhr: Vortrag: „Was ist eigentlich häusliche Gewalt?“ – Amt für Kinderbetreuung, Soziale Dienste und Kinderschutz des Kreises Herford
  • 09:45 Uhr: Vortrag: „Von den Auswirkungen Häuslicher Gewalt und den Schwierigkeiten sich zu trennen“ – Frauenberatungsstelle Herford e.V.
  • 10:45 Uhr: Vortrag: „Täterstruktur: Warum tut er das?“ – Ev. Jugendhilfe Schweicheln
  • 11:30 Uhr: Vortrag: „Shitstorm, Hate & Blame: Digitale Gewalt gegen Mädchen und Frauen“ – femina vita, Mädchenhaus Herford e.V.
  • 12:15 – 13:00 Uhr: Mittagspause
  • 13:00 Uhr: Vortrag: „Stell dich nicht so an! – Häusliche Gewalt aus Kindersicht“ – Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder
  • 13:45 Uhr: Vortrag: „Frauenhaus als sicherer Ort“ – Frauenhaus Herford e.V.
  • 14:45 Uhr: Vortrag: „Rechtliches mit §§ und Ablauf eines Polizeieinsatzes: Opferschutz bei der Polizei“ – Opferschutz der Polizei Herford
  • 15:30 Uhr: Abschlussrunde
  • 16:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Die Teilnahme am Fachforum ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich bis zum 30. Oktober über unser Anmeldeformular unter

https://www.kreis-herford.de/FachtagFachforum an.

Wir freuen uns auf einen informativen Tag und einen lebendigen, fachlichen Austausch zu diesem wichtigen Thema. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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Superwoman Party

Superwoman-Party in Bünde: Gemeinsam feiern und die Stärke der Frauen sichtbar machen!

Am 11. Oktober 2024 ab 19 Uhr in der Diskothek Wilhelmshöhe

Anmeldungen ab sofort

Sie sind vielseitig, kreativ und zeichnen sich für ihre Stärke und Fürsorge aus: Frauen leisten täglich Unverzichtbares im Berufs- wie im Privatleben. Um das, was für viele selbstverständlich ist, auch einmal angemessen zu würdigen, wird gefeiert! Das Koordinierungsteam des Fachforums gegen häusliche Gewalt lädt alle Frauen und Mädchen ab 16 Jahren herzlich zur Superwoman-Party in die Bünder Wilhelmshöhe, Holzhauser Straße 121, ein. „Lasst uns gemeinsam feiern und unsere Stärke zeigen!“ rufen die Veranstalterinnen auf.

Die Teilnehmerinnen erwartet Musik und Tanz zu den besten Hits, eine Fotowand für schöne Erinnerungen für zuhause.

Wer bei diesem einmaligen Abend mit dabei sein möchte, kann sich ab sofort zur besseren Planbarkeit vorher beim Kreis Herford unter https://www.kreis-herford.de/Superwomanparty anmelden. Der Eintritt beträgt 5,00 Euro. Sollte der Preis nicht leistbar sein, bitten die Veranstalterinnen um eine kurze Mitteilung. Hierfür werde mit Sicherheit eine Lösung gefunden.

„Bringt eure Freundinnen, Mütter, Schwestern und alle anderen Superfrauen mit! Gemeinsam erleben wir eine unvergessliche Nacht voller Spaß, Musik und inspirierender Begegnungen. Lasst uns zusammen eine Nacht der Stärke, Freude und Solidarität erleben. Ihr habt es euch verdient!“ so das Koordinierungsteam. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der AG Gleichstellungsstellen im Kreis Herford, VHS im Kreis Herford, Nadeschda, Theodora und Yuna statt.

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